Dienstag, 4. Oktober 2011

Stell dir vor...

Stell dir vor du siehst den Aasgeier kreisen im Sonnenlicht. Der Körper ist schon ein Mal gestorben und er stirbt ein weiteres Mal.
Stell dir vor du sieht ein einen lächelnden Menschen. Du gibst Gas. Und als ob es nicht schon reicht legst du den Rückwärtsgang ein.
Stell dir vor deine du reißt deinen Arm an einem Herausstehenden Nagel auf. Und um sicher zu gehen, dass es blutet stichst du zu.
Stell dir vor die Sonne scheint. Und eine Wolke zieht am Himmel auf. Du würdest die andere Seite der Welt bevorgen, damit die Sonne nicht mehr scheint.
Stell dir vor freust dich auf die Stimme. Es gibt nur noch ein Zittern, ein kurzes Aufbäumen, dann kommt die Stille.
Stell dir vor du siehst ein kostbares Herz. Aus Lebkuchen. Ein Kind wird beschenkt. Nach ein paar Stunden ist dem Kind langweilig. Es vergisst das Herz. Und jeder Passant trampelt achtlos darauf.
Stell dir vor die Sonne scheint für jeden der gerne lebt. Aber du kannst sie nicht mehr sehen.
Stell dir vor du triffst Voltaire und er sagt: Sei glücklich, aber du kannst es nicht mehr.
Stell dir vor es gibt Gott, dann achte nicht auf diesen Dämon.
Stell dir vor du hast eine kleine winzige Blume, du hegst und pflegst sie und kümmerst dich um sie. Eines Tages erkennst du viel weiter hinten eine viel größere Blume, eine buntere. Du rennst los und freust dich immer mehr. Die Spiegelung im Wasser hatte dir einen Streicht gespielt. Zurückgelaufen erkennst du, dass du die kleine Blume zertreten hast. Nicht mal einen Schatten gibt sie mehr.

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