Dienstag, 23. März 2010

Erweckungserlebnis einer Trinkernatur

In vielen Menschenleben spielen bestimmte Ereignisse eine wichtige, wenn nicht die entscheidende Rolle auf dem Weg zur Selbstverwirklichung. Bei manchen ist es die Hochzeit, bei anderen das erste mal nach der Hochzeit, worauf schon gleich wieder die Scheidung folgt und bei Dritten ist es der erste Vollrausch. Welche Rolle Alkohol im Leben einer Trinkernatur spielt, muss hier nicht weiter erläutert werden. In eigner Sache sei noch kurz angemerkt: Dieser Blog wurde in nüchternem Zustand verfasst, aber in Anbetracht der Tatsache, dass hier die meisten Leser schon totally full sind, kann doch versucht werden, die gemeine Seele mit diesem Artikel zu erheitern.

Die oben genannten Beispiele sind eher allgemeiner Natur. Aber auch bei den Großen der Menschheit sind sog. Erweckungserlebnisse zu beobachten, man denke nur an das Turmerlebnis Luthers oder As. Friseurtermin im Vorfeld der Bundestagswahl 2005 sowie Gs. erste Analfistel im zarten Alter von 11 Jahren.
Doch nicht nur diese herausgehobenen Persönlichkeiten, auch Leute unseres näheren Umfeldes können auf solche Erfahrungen, bisweilen auch Erleuchtungen genannt, zurückgreifen. Die Erlebnisse mancher sind für die Allgemeinheit zwar nicht genau durchschauen, aber sie bringen Menschen dazu, vom fleißigen, nächtlich lernenden Student zum (unitechnisch) nichtsschaffenden Profiweizentrinker zu mutieren.

Des Weiteren können auch Zusammenstöße der besonderen Art das Sahnehäupchen einer schon länger anhaltenden Entwicklung bilden. In dem nun folgenden Fall gibt es keine andere Möglichkeit, als das Geschehen als Erweckungserlebnis einer Trinkernatur zu bezeichnen. Unser Trinker ist in seiner 27ig-semestrigen Entwicklung ungehindert in Spähren vorgedrungen, die die meisten Menschen nur mit einer Kombination aus Alkohol, Nikotin, Heroin, Crack, Amphetaminen und Bienenhonig erreichen....unserem Trinker gelang dieser kühne Griff wohlgemerkt nur mit gutem Gerstensaft und einem vereinzelten Schlückchen Hochprozentigem.
Jedenfalls führte das Erweckungserlebnis unseres Trinker, d.h. sein Zusammenprall mit dem alkoholspiegelmäßigen Fast-Abbild seiner Selbst dazu, dass ihm wortwörtlich die Kinnlade herunterzuklappen drohte und er sich den Konsum des mit Blut angereicherten Bieres nochmals gehörig durch den Kiefer gehen ließ. Im Verlauf des weiteren Abends nach diesem Einschnitt wurden dann Vermutungen angestellt, es könnten aufgrund dieser Erleuchtung unerwünschte negative Folgen eingetreten sein, die seine weitere Grundernährung aus Bier und Kippen aber nicht weiter gefährden würden. Aufgrund dessen entschied sich unser Trinker dazu, das Aufsuchen des entsprechend medizinisch geschulten Fachpersonals, das diese Missbildung beheben könnte, voraussichtlich um 13 Semester zu verzögern, da unser Trinker zur Einsicht gelangte, dass ein Besuch mit der zu erwartenden Alkoholfahne am nächsten Morgen wohl auch zur Bewusstlosigkeit des Arztes inklusive der anwesenden Sprechstundenhilfen führen könnte – und damit wäre ja letztendlich niemandem geholfen.

Um das Kind nun endlich beim Namen zu nennen: Verneigt euch vor dem Trinker, denn diese derartig punkige Einstellung, sich lieber so dermaßen einen hinter die Birne zu kippen, dass der objektiv betrachtet durchaus zu empfehlende Zahnarztbesuch am nächsten Morgen durch seine Fahne unmöglich wird…..das ist Punk in seiner reinsten Form. Somit lässt sich abschließend festhalten, dass unser Trinker durch sein Erweckungserlebnis nun endgültig in den Olymp des Punk aufgestiegen ist, er sitzt nun zur rechten Aloisios‘ und behütet uns vor dem Bösen! Amen

In diesem Sinne, lasst die Zähne klappern
Der Pianist
PS: wie war das mit dem Knutschfleck ;-)

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